Alles Kupfer oder was ?

In Blog by Johann G. Böhmer

Kurz nachdem im Herbst letzten Jahres bekannt wurde, dass teranet seine Pläne für den Glasfaserausbau für Gröbenzell wegen angeblich nicht ausreichenden Zuspruchs seitens der Gröbenzeller zumindest vorerst auf Eis legen würde, verschickte der Münchner Telekomunikationsanbieter mnet an einzelne Kunden Kündigungen für Juli 2024 und legte dazu in Begleitschreiben dar, dass die Bedienung von Kundenanschlüssen mit Kupferkabeln, also der herkömmlichen Technik, vom unternehmerischen Standpunkt her inzwischen kritisch gesehen werde. Wenig nachvollziehbar an der Vorgehensweise von mnet war allerdings, dass mnet einigen ihrer Gröbenzeller Kunden Anschlussverträge (zu etwas höheren Preisen) anbot, anderen wieder nicht.

Wer nun von mnet zu einem anderen Anbieter wechseln wollte, z. B. zu Telekom, konnte in eine Endlosschlaufe geraten, die derart aussah, dass z. B. Telekom den neuen Kunden nehmen wollte, dies aber aus irgendwelchen Gründen nicht umsetzen konnte. Es sind tatsächlich Falle bekannt, in denen mnet-Kunden daher nach Ablauf der Kündigungsfrist unfreiwillig ohne Telefonanschluss waren. Ob die Malaise tatsächlich damit zusammenhängt, ob ein Gebiet noch nur mit Kupferkabeln versorgt ist, wie Gröbenzell, blieb bisher im Dunkeln.

Wie solche Unterbrechungen in der Versorgung mit Kommunikationsdienstleistungen verhindert werden können, kann faktencheck nicht sagen. Dafür sollte es Fachleute geben. Tatsache ist, dass hier ein Mißstand herrscht, der nicht bloß die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch schwere Schäden verursachen kann, z. B. wenn der Anschluss auch beruflich genutzt wird oder wenn ein Notfall vorliegt.

Foto: pixabay, Danke Alexa fotos