Zuchtmeister Falk übernimmt

In Blog by Johann G. Böhmer

Inzwischen hat die Gemeinderatssitzung am 22.4.2021 stattgefunden und die örtlichen Tageszeitungen haben über die Behandlung dort der Anträge der SPD und von Runge berichtet:

FFB-SZ 23.4.2021 Die Unternehmen des Bürgermeisters:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/umstrittene-beteiligungen-die-unternehmen-des-buergermeisters-1.5273981

FFB-Tagblatt 23.4.2021 Nebentätigkeiten von Bürgermeister auf dem Prüfstand:

https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/groebenzell-ort28765/nebentaetigkeiten-von-buergermeister-auf-dem-pruefstand-90473088.html

Die FFB-SZ zitiert wie ersichtlich eine Äußerung von Peter Falk (Fraktionsvorsitzender der SPD) im Rahmen der Beratung entweder zu TOP 7 (das wäre sein Antrag wegen der Nebentätigkeiten des 1. Bürgermeisters) oder zu TOP 8 (das wäre der Antrag von Martin Runge zu der Prüfbitte von Detlef Arzt in der Aktuellen Viertelstunde der Gemeinderatssitzung am 25.3.2021) wörtlich wie folgt: „Die Bürger in Gröbenzell sind teilweise kritisch, teilweise überkritisch und teilweise rachsüchtig“.

Nach Auffassung von Faktencheck ist die Hinzufügung „und teilweise rachsüchtig“ eine so nicht hinnehmbare Entgleisung eines politischen Mandatsträgers. Peter Falk soll bitte dartun, wen genau und welches Verhalten er meint. Dann kann man sich damit auseinandersetzen.

Jedem an Politik in Gröbenzell halbwegs interessierten Bürger ist bekannt, dass eine Reihe von Bürgern die Abläufe im Rathaus sehr kritisch sieht. Es kann und darf nicht sein, dass ein Mandatsträger kritische Bürger einschüchtern will und gegen sie hetzt, noch dazu in einer Gemeinderatssitzung. Einschüchtern, Hetzen und Ausgrenzen durch Mandatsträger gegen Bürger ist ein absolutes „no go„. Gerade von Politikern der SPD würde man mehr Taktgefühl erwarten.   

Bleibt noch die Frage: Warum legt sich Peter Falk für Bürgermeister Schäfer so ins Zeug ? 

Lesetipp: Ferdinand von Schirach, Jeder Mensch, Luchterhand 2021, Rückumschlag:
„Artikel 4 Wahrheit:
Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern der Wahrheit entsprechen“
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