Die Gröbenzeller GRÜNEN und der Böhmerweiher – Ruhebänke sind keine Autos – warum wird die neue Planung nicht gezeigt ?

In Blog by Johann G. Böhmer

Am 18.6.2020 stand ein Antrag der SPD-Fraktion auf der Tagesordnung des Gemeinderates, den Böhmerweiher mit Ruhebänken auszustatten. Wie das Tagblatt am 4./5.7.2020 berichtete, stieß die Idee bei der Fraktion der GRÜNEN in der Sitzung auf Ablehnung. Ingo Priebsch sah die Notwendigkeit nicht, denn 90-jährige gingen dort nicht spazieren. Walter Voit konnte sich Senioren mit Rollatoren auf den Kiesflächen um den See nur schwer vorstellen. Nach dem Bericht im Tagblatt wollten die Grünen offenbar wieder einmal in eine Grundsatzdebatte um Sinn oder Unsinn eines Ausbaus einsteigen. Sie wollten offenbar auch den mehrheitlich angenommenen Vorschlag des Bürgermeisters nicht mittragen, mit den (anderen) Miteigentümern über die Aufstellung von Bänken nebst Papierkörben zu reden.

Faktencheck

Die Gemeinde Gröbenzell hat das Gelände 2013 zusammen mit den Nachbarkommunen Puchheim und München und dem Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete gekauft, um dort auf rund 25 ha ein Naherholungsgebiet zu schaffen. Das Hick-Hack um das Konzept (Parkplätze ja oder nein und wenn ja, wie viele) geht nun schon über 30 Jahre. Die GRÜNEN in Gröbenzell haben bisher jegliche Parkplätze abgelehnt. Sie wollen die fehlende Unterschrift von Gröbenzell unter der Grundvereinbarung von 2012/2013 gegenüber den anderen Beteiligten, also den Miterwerbern und Vertragspartnern, erklärtermaßen dazu benutzen, ihre Vorstellungen durchzusetzen.

Obwohl der Anteil von Gröbenzell an dem Grunderwerb nur 1/6 beträgt, hat Gröbenzell eine Art Sperrminorität und damit eine starke Position. Die anderen Beteiligten sind auf Gröbenzell angewiesen.

Es gibt dem Vernehmen nach schon seit längerer Zeit – mindestens seit einem Jahr – eine geänderte, den Forderungen von Gröbenzell entsprechende Planung und es ist auch schon mehrfach angekündigt worden, dass diese neue Planung in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung vorgestellt werden soll. Diese neue Planung, dies darf vorausgesetzt werden, ist auch der Verwaltung in Gröbenzell seit mindestens einem Jahr bekannt und mit ihr auch besprochen. Es darf weiter vorausgesetzt werden, dass die Planung natürlich auch dem Zweiten Bürgermeister Runge bekannt ist und über diesem der Fraktion der GRÜNEN, also auch den Herren Priebsch und Voit, die sich jetzt gegen die von der SPD beantragten Ruhebänke ausgesprochen haben. Dem Bürgermeisterkandidaten der SPD Gregor von Uckermann waren die geänderten Pläne, auch wenn sie noch nicht im Gemeinderat vorgestellt worden sind, für eine Wahlkampfveranstaltung im Frühjahr von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Martin Runge und die Fraktion der GRÜNEN kennen die neuen Pläne daher mit Sicherheit auch schon lange.

Bewertung:

Es stellt sich die Frage, wo das Problem bei der Aufstellung von Ruhebänken und Papierkörben sein soll. Die Frage ist aber auch, warum sich die Vorstellung der neuen, Gröbenzell entgegen kommenden Pläne in Gröbenzell so hinzieht. Gehen den Widersachern allmählich die Argumente aus ? Die Argumente gegen die Aufstellung von Ruhebänken sind so schwach, dass man gar nicht darüber reden mag.

Fazit:

Man schämt sich inzwischen, Gröbenzeller zu sein, so niveaulos sind die Debatten und so erbärmlich ist der Auftritt. Bänke sind keine Autos, heißt: wenn man gegen Autos ist, muss man nicht automatisch auch gegen Ruhebänke sein. Die GRÜNEN bedienen wieder einmal das Vorurteil, aus Prinzip gegen alles und jeden zu sein.